Also, dann schilder ich mal meinen Aufenthalt in Berlin.
Um 07:00Uhr gings morgens von Nürnberg aus los nach Berlin. Waren zu dritt unterwegs, meine Freundin, ich und Dr. Gonzo. Kamen ziemlich gut durch und waren noch vor 12:00Uhr in Berlin und das mit nur einer Pause (mein alter Golf III fährt halt keine 200 ).
Dann erstmal ab ins Hostel, war für den Preis von 30€ für ein Doppelzimmer pro Person schon ganz ok, zumindest gabs Frühstück und zur O2 World warens gerade mal 10min mit der S-Bahn.
Haben im Hostel ewig viele Leute getroffen die ebenfalls das Konzert besuchen wollten und auch aus allen möglichen Ländern der Erde: Mexico, Australien, U.S.A., Münsterland usw.
Haben uns, nach ner kurzen Erholung dann so gegen 17:30Uhr auf zur Halle gemacht, meine Eindrücke von Berlin bis zu dem Zeitpunkt (waren im Osten stationiert) waren ziemlich gemischt, einerseitz recht interessant und nette Leute, aber auch sehr ranzig und zum Teil assi
Von den verschiedenen Stationen aus konnte man schon merken das da heute Abend ein Metallica-Konzert stattfinden würde, denn überall traf man Leute an die in diversen Band-Merchandising Artikeln gekleidet waren und in die Bahn zustiegen. Als wir dann an die O2 World kamen bot sich uns ein toller Anblick, das Teil ist echt erste Sahne und vor allem verdammt groß:
Auf der Karte stand das der Einlass um 18:00Uhr sein sollte, jedoch verzögerte sich das Ganze bis um halb Acht, da die Band angeblich mit dem Sound nicht einverstanden war. Wir vertrieben uns die Zeit mit T-shirts kaufen und Bier trinken sowie ein wenig mit den anderen Besuchern zu plaudern. Als wir dann endlich drin waren mussten wir erstmal die Örtlichkeiten aufsuchen, fast zwei Stunden warten und Bier trinken fordert seinen Tribut, doch leider dachten das ca. 5000 andere auch. Dann noch schnell was gegessen und ab in die Halle, denn wir hatten Stehplätze gebucht (was auch sonst ).
Wir waren Luftlinie, vielleicht 15m von der Bühne, die sich genau in der Mitte befand, weg. Wir hatten also eine tolle Sicht und wollten uns eh nicht sonderlich ins Getümmel stürtzen. Die Halle an sich sah cool aus, wirkte aber ziemlich klein wenn man den Kasten von außen gesehen hatte. Allerdings ist das auf den großzügigen Verkaufs -und Essensstände-Berreich zurückzuführen, denn der war echt sehr groß. Dann hieß es wieder abwarten und Bier trinken, allerdings wurde die Warterei gut untermalt, mit schönen vielen Hits wie Reign in Blood oder Walk bei dem jedem von uns das Herz aufgegangen wäre
Als dann It's a long way to the top (when you wanna Rock and Roll) von AC/DC eingespielt wurde, ging ein Raunen durchs Publikum, denn das ist der Song den Metallica kurz vor dem Intro immer hören. Dann wurde es dunkel und das Intro von Ennio Morricone's - The Good, The Bad and the Ugly erklang. Wer das schonmal miterlebt hat weiß wovon ich schreibe, Gänsehaut pur!
Dann gings los, mit dem Opener That was just your Life und gleich hinterher The end of the line. Kamen beide Live richtig, richtig gut doch leider war die PA am Anfang einfach wahnsinnig laut, und ich meine wirklich laut. Die ersten beiden Songs waren wirklich gut gespielt und kamen Live echt gut rüber, aber waren einfach wie gesagt, zu laut!
Dann kam das erste bla bla von James der wie immer wahnsinnig sympathisch rüber kam und die Leute als große Metallica-Familie begrüßte, schließlich waren ja auch nur echt Fans anwesend
Allerdings machte sich dann mein Harndrang wieder bemerkbar und gerade als ich draußen war, hörte ich die ersten Töne von The Thing That Should not be und hab glaub ich noch nie in meinem Leben so schnell meine Blase geleert wie dort. Der Rest war einfach nur geil und auch nach dem dritten Song verbesserte sich der Sound. Wenn ich wirklich etwas zu beanstanden hätte, dann wäre es Until it sleeps gewesen, auf das ich gerne verzichtet hätte, sogar Frantic von St.Anger Album kam gut rüber aber Sleeps hätten sie sich sparen können. Die großen Highlights für mich waren The Day That Never comes, Master of puppets und mein Lieblingssong Blackened.
Der Rest war natürlich auch Weltklasse, Of Wolf and Man vom Black Album zB. aber bei denen drei schwappte die Emotion am meisten über. Bei Master musste ich mich Teils sogar richtig zusammenreißen das es mir vor Freude nicht die Tränen in die Augen trieb. Denn es ist schon was anderes wenn man mitten in nem Festival steht, kaum was sieht und die Leute nur vor der Bühne wirklich bei der Sache sind, oder wenn 17000 frenetischer eingefleischter Fans, wie aus einer Kehle: MASTER, MASTER brüllen und die Fäuste schütteln Das dann gleich drauf Blackened kam gab mir fast noch den Rest und es wurde genauso geil mitgesungen (bei der Passage: To begin whipping dance of the dead, Blackened is the end) wie zuvor bei MoP.
Der Schluss war dann noch ne einzige große Party, die Lichter wurden angelassen und es wurde zusammen mit Fans und Band gefeiert. Metallica wurden von uns mit stehenden Ovationen verabschiedet und wir gingen mehr als zufrieden nach Hause. Im Hostel genehmigten wir uns noch eins, zwei, trafen uns mit Dusty und hatten noch die eine oder andere nette Konversation mit einem Australier der echt cool drauf war. Dann gings ins Bett. Am nächsten Morgen, der ohne Kater ausfiehl, gings dann auf große Sightseeing Tour, die echt mal verdammt cool war.
Einmal haben wir uns ein wenig verfranzt und sind in einer Seitenstraße gelaufen in der keiner unterwegs war, dann kam uns so'n Typ auf'm Fahrrad entgegen, mit zwei kleinen Kötern. Als er näher kam zogen sich meine Augen zusammen und ich sah meine Freundin an, sie mich und wir beide wieder auf den Typ auffm Fahrrad...es war Xavier Naidoo der seine (?) Hunde gassi führte. Der sah uns auch ganz komisch an, so ungefähr "Oh bitte erkennt mich nicht" aber keine Sorge Xavier, mein Stolz hat mir in dem Moment verboten auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden DICH anzusprechen!
Ansonsten gingen wir das komplette Programm durch: Brandenburger Tor, Reichstag, Kanzleramt, Holocaust Denkmal, Checkpoint Charlie und so weiter und sofort.
Danach gings dann Heim nach Franken und mein Fazit lautet: Berlin hat zwei Gesichter und ich würde es gerne nochmal besuchen kommen, was Metallica angeht so fehlen mir die Worte und das im Positiven Sinne!!
Cheers
Setlist Berlin Konzert
01. That Was Just Your Life 02. The End Of The Line 03. The Thing That Should Not Be 04. Of Wolf And Man 05. One 06. Broken, Beat and Scarred 07. Cyanide 08. Frantic 09. Until It Sleeps 10. Wherever I May Roam 11. For Whom The Bell Tolls 12. The Day That Never Comes 13. Master Of Puppets 14. Blackened 15. Blitzkrieg 16. Jump In The Fire 17. Seek & Destroy
Ach ja, ich hab vergessen zu erwähnen das wir auf der Rückfahrt von der Polizei angehalten wurden, die uns dann erstmal das Auto nach Drogen durchsucht haben. Gefunden haben sie nix, was auch net weiter verwunderlich ist, allerdings glaub ich war ihnen mein SuperJOINT Shirt irgendwie ein Dorn im Auge