Ein Schimpanse aus 'nem schwedischen Zoo hat Steine gesammelt, um sie auf Menschen zu schmeißen..
Der Schimpanse Santino im Zoo von Furuvik in Schweden fiel den Tierpflegern durch sonderbares Verhalten auf. Zunächst nur gelegentlich, später aber regelmäßig bewarf er die Zoobesucher mit Steinen.
Der Fall weckte das Interesse des schwedischen Wissenschaftlers Mathias Osvath von der Universität Lund. Er befragte die Pfleger, die das Geschehen über den langen Zeitraum von zehn Jahren beobachtet hatten, um herauszufinden, was hinter dem aggressiven Verhalten stecken könnte. Seine Ergebnisse, die er nun in der neuesten Ausgabe der Fachzeitschrift "Current Biology" veröffentlichte, legen den Schluss nahe: Der Menschenaffe plante seine Angriffe offenbar im Voraus. Der Schimpanse hatte sich im Vorfeld nämlich nicht nur ein regelrechtes Arsenal von Steinen angelegt, sondern in seinem Gehege auch scheibenförmige Wurfgeschosse aus dem Zement geschlagen. Die Vorbereitungen habe er seelenruhig vor Öffnung des Zoos getroffen. Später habe er die Munition aus den Verstecken geholt und im Zuge einer aggressiven Machtdemonstration auf die Besucher geschleudert. Anzeige
Laut der Online-Ausgabe des Magazins "Spektrum der Wissenschaft" fanden die beiden Vorgänge also nicht nur zeitlich getrennt statt, sondern auch noch in unterschiedlichen Gemütszuständen und seien daher ebenfalls ein Hinweis auf die Planungsfähigkeit des Primaten. Zudem habe der 30 Jahre alte Santino die Steine zielgerichtet für seine Angriffe auf die Besucher gesammelt und nicht etwa auf Artgenossen geworfen. Auch habe er keine "Waffen" gesammelt, wenn der Zoo geschlossen war.
"Diese Beobachtungen zeigen, dass Menschenaffen sehr differenziert über die Zukunft nachdenken", schrieb Osvath über den Schimpansen. "Ich schätze, dass sie ihren Alltag weitgehend durchplanen." Ein solches Verhalten sei, abgesehen von einzelnen Begebenheiten, vorher kaum dokumentiert worden.
Zitat von disBJØRNfortSpäter habe er die Munition aus den Verstecken geholt und im Zuge einer aggressiven Machtdemonstration auf die Besucher geschleudert. Anzeige
In Deutschland hingegen gibt's halt nur mal wieder ne Anzeige... Was soll's: Wird von der Staatsanwaltschaft eh bloß eingestellt, aber wenn das nochmal vorkommt gibbet sicher Bewährung... Der arme Kollege, der DEN Scheiß aufnehmen musste!!!
08. Februar 2009, 18:27 Ziegen und böse Geister Kulturelle Unterschiede: In Nigeria verwandeln sich Menschen in Ziegen, hier gibt es sie in Menschengestalt
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In Lagos in Nigeria ist eine schwarz-weiß gefleckte Ziege wegen versuchten bewaffneten Raubüberfalls verhaftet worden: Augenzeugen hatten gesehen, wie sie zugange war, einen Mazda 323 (!?) zu kapern. Da war sie allerdings noch ein bewaffneter Mann. Die Verwandlung in eine Ziege durch schwarze Magie erfolgte erst, als man diesen verhaften wollte. Deutlicher kultureller Unterschied zu hierzulande, nicht wahr, wo eher Ziegen und Ziegenböcke in Menschengestalt umherlaufen und nicht umgekehrt.
Inspirierend ist auch die Helmdebatte in Kano, ebenfalls in Nigeria, wo Mopedfahrer nicht nur finanzielle Gründe dafür, dass sie sich keinen Helm anschaffen wollen, ins Treffen führen: Aus Angst davor, dass sich im schwarzen Raum zwischen Kopf und Helm böse Geister einnisten, nehmen manche Mopedfahrer Zuflucht zu bodenständigeren Lösungen und setzen sich lieber ausgehöhlte Melonen oder andere getrocknete Obstschalen auf. Diese kulinarische Helmidee wäre auch hierzulande in nationalen Varianten denkbar, wenngleich etwa ein Schnitzel am Haupte kaum vor Pistenrasern schützt. Aber dümmer als jene ist es keinesfalls. (guha, DER STANDARD, Printausgabe, 8.2.2009)